Ein neuer Bonus soll Menschen das Arbeiten zusätzlich zur Pension versüßen. Doch dass dies gegen die Personalnot hilft, stößt auf Zweifel – auch in der Regierung selbst.

Im Mittelpunkt stehen zwei Maßnahmen:

Einerseits geht es um Menschen, die trotz Erreichens des gesetzlichen Antrittsalters (Männer 65 Jahre, Frauen 60 Jahre) ihre Pension nicht beziehen, sondern weiterarbeiten. Der bisherige Zuschlag dafür wird von 4,2 auf 5,1 Prozent pro Jahr erhöht. Das ist in Regierung wie Opposition weitgehend unumstritten.

Auf der anderen Seite will die ÖVP auch jene belohnen, die bereits ihre Pension beziehen, aber nebenbei weiterarbeiten. Möglich ist das schon bisher. Doch künftig sollen den Betroffenen teilweise die Beiträge für die Pensionsversicherung erlassen werden. Dies gilt für einen Verdienst bis zur Höhe der doppelten Geringfügigkeitsgrenze, aktuell sind das etwa 1000 Euro.

  • RBG@discuss.tchncs.de
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    1 year ago

    Also echt. Einfach nur abartig der Vorschlag. Ich meine, wenn jemand noch weiter arbeiten will nachdem in Rente gegangen wurde, von mir aus.

    Das ganze aber als Mittel zum Zweck zu nutzen um selbstgemachten Fachkräftemängel abzupuffern… da fehlen mir die Worte.

    Bezahlt die Leute fair und Schluß! Ach nein, dann wird ja weniger Gewinn gemacht, schlimm schlimm.

  • xepp@discuss.tchncs.deOPM
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    1 year ago

    Alle Pensionsschock-Gefährdeten, die sich für unersetzbar halten und ohne Arbeit partout nicht leben können, dürfen sich freuen: Auf Betreiben der ÖVP wird die Regierung jenen Menschen Beiträge zur Sozialversicherung erlassen, die neben dem Bezug der Alterspension weiter im Berufsleben bleiben. Das kann Betroffenen ein Zubrot von etwa 1.000 Euro netto pro Jahr bescheren. Aber wird der finanzielle Motivationsschub, wie von den Erfindern intendiert, auch den laufend beklagten Fachkräftemangel lindern? Wohl kaum.

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