• Anekdoteles@feddit.de
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    1 year ago

    Autofahren in Städten ist der viel passendere Vergleich, weil davon nämlich eine ganz konkrete Gefahr ausgeht. Nur ist der Schaden viel größer als durch Waffen in den Händen von ein paar Verrückten.

    • hellerpop@lemmy.world
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      1 year ago

      Aber da ist halt auch ein konkreter Nutzen durch das Autofahren. Beim Waffetragen höchstens ein abstrakter Nutzen von gefühlter Sicherheit.

        • sobanto@feddit.de
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          1 year ago

          Mir fällst spontan Temperatur, Trocken und größeres Transportvolumen ein. Verstehe mich nicht falsch, ich hasse es mit dem Auto in der Stadt unterwegs zu sein und fahre die meisten stecken mit dem Rad, aber manchmal ist ein Auto schon sinnvoll.

          • Anekdoteles@feddit.de
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            1 year ago

            Temperatur, Trocken und größeres Transportvolumen

            Ich weiß, es sieht grade nicht danach aus, aber in Deutschland ist es klimatisch ziemlich trocken geworden, Transportvolumina werden von Privatpersonen quasi nie ausgereizt und Temperatur… Naja, da hast du einen Punkt. Aber wie der deutsche Volksmund weiß: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.

            Ich bin auch gestern mal wieder mit dem Auto gefahren - TeilAuto - und hab mir über die Stadt verteilt ein paar Einrichtungsgegenstände zugelegt. Aber wie oft kommt das vor? Wenns einmal im Quartal ist, wars oft.

            • hellerpop@lemmy.world
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              1 year ago

              Wir brauchen doch hier nicht die Argumente fürs Autofahren durchdeklinieren. Die Menschen sind ja nicht alle so verstrahlt, tausende bzw zehntausende Euro für etwas Nutzloses auszugeben. Gerade in der Stadt ist es auch noch viel weniger Statussymbol als auf dem Land.

              • Anekdoteles@feddit.de
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                1 year ago

                Die Menschen sind ja nicht alle so verstrahlt, tausende bzw zehntausende Euro für etwas Nutzloses auszugeben.

                Rauchen? Social Media Scrolling?

                Warum Städter Autos nutzen, hat mannigfaltige Ursachen. Komfort ist mit Sicherheit ein Grund, aber nur ein untergeordneter. Ich denke, der Hauptgrund ist aber der “ist schon da”-Effekt. Man kauft sich aus irgendeinem Grund ein Auto und macht dann auch quasi bedient dann fast jede innerstädtische Reise damit, weil es eh vor der Tür steht und die Grenzkosten gering sind. Man gibt dadurch aber auch deutlich mehr Geld aus, als wenn man sich auf ein Leihauto verlassen würde, das nur dann genutzt wird, wenn es wirklichen Nutzen bringt und nicht, weil es eh schon da ist. Stellt sich nur die Frage, warum Städter Autos kaufen und diesen Grund würde ich vorallem historisch und kulturell betrachten, denn das Nachrkiegsdeutschland war nunmal das suburbane Deutschland und im zersiedelten Raum ist das Auto eine Voraussetzung für Unabhängigkeit und Freiheit. Die Menschen wachsen also mit dem Auto auf und sind es gewohnt, eines zu haben. Außerdem kämpfen Städte heute noch damit, dass sie für die Zersiedelung der Nachkriegszeit zerstört wurden. Die abmildernden Umkehrung dieser Zerstörung ist ja das, was derzeit zu einem so heftigen Backlash führt.

                Gerade in der Stadt ist es auch noch viel weniger Statussymbol als auf dem Land.

                Ich finde die Autokultur auf dem Land auch ein ziemlich spannendes Phänomen, denn auf dem Land ist das Auto ideell und tatsächlich das Synonym für (Bewegungs-)Freiheit und wird daher buchstäblich zum Fetisch aufgeladen. Das wird unnötigerweise vom völlig unkulturellen Phänomen flankiert, dass Autos beim Fahren Teil der Persönlichkeit werden, denn Autos werden von innen und außen als körperlicher Teil des Fahrers wahrgenommen und stehen außerdem in Wechselwirkung zum Charakter des Fahrers (aggressive Menschen kaufen sich Protzkarren und Protzkarren holen das Aggressive aus dem Menschen raus). Daher, und weil auf dem Land soziale Strukturen hierarchisch organisiert sind, ist es so superwichtig, welches Auto man fahrt, obwohl es ein Panda auch tun würde.