• Flabbelgnarpf@lemm.ee
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    1 year ago

    Bin behindert und auf Bürgergeld angewiesen, weil ich zu kurz behindert war, um lang genug malochzt zu haben um jetzt die verdammte Erwerbsminderungsrente zu bekommen. Ja, ich hätte mir das mit der angeborenen Behinderung, die man vierundzwanzig Jahre einfach mal komplett ignoriert hat, wirklich mal vorher überlegen sollen. Oder einfach später zusammenbrechen. Fick mich, richtig? Und die Nachbarin kommt heute und erzählt ganz stolz, dass sie nie vom Staat abhängig war. Toll Omma. Das Glück hat nicht jeder. Da hat sie mich angekuckt, als wäre ihr da bewusst geworden, dass es irgendwie uncool ist, vor einem einbeinigen davon zu schwärmen wie stolz man doch darauf ist, sein ganzes Leben rumgelaufen zu sein. Ich Klatsch dir Applaus wenn ich mit behindert und arm sein fertig bin.

    • A2PKXG@feddit.de
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      1 year ago

      Falls sie die gesetzliche Rente bezieht: 20% davon ist Bundeszuschuss, also eine Sozialleistung, die nicht durch Beiträge finanziert wird, sondern durch die Gesellschaft.

      • abertausend@feddit.de
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        1 year ago

        Hä? 100% der gesetzlichen Rente ist eine staatliche Sozialleistung, finanziert durch die Gesellschaft. Wie kommst du auf 20%?

        Ist doch egal ob der Staat dich verpflichtet einen Teil deines Einkommens in die Rentenversicherung einzuzahlen, oder ob der Staat dich verpflichtet Steuern zu zahlen, von denen dann einiges Geld in die Rentenversicherung fließt. Das kommt ja wohl aufs Selbe raus, abgesehen von Details.

        • Killing_Spark@feddit.de
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          1 year ago

          Jaaaa man kann wenn man will den Generationenvertrag so sehen, dass der Staat hier nur Mittelsmann/Treuhänder spielt. Aber wie du richtig sagst sind das Details.

          Der Punkt der oben gemacht werden sollte war glaube ich, selbst wenn man das so sieht, kann man diese 20% nicht wegdiskutieren als Resultat aus Eigenleistung durch den Generationenvertrag. Das ist einfach sozialer Zuschuss.

    • excral@feddit.de
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      1 year ago

      Und die Nachbarin kommt heute und erzählt ganz stolz, dass sie nie vom Staat abhängig war

      Jeder, der in Deutschland lebt erhält in irgendeiner Form Leistungen vom Staat, Land und Kommune. Vielen scheint das nur nicht bewusst zu sein, so lange nicht explizit Geld in ihre Taschen fließt. Egal ob Bahn und Straßen, oder Polizei, Feuerwehr und Müllabfuhr. Alles Leistungen, von denen man abhängig ist. Und noch witziger von besagte Omma eine Rente bezieht, weil auch die wird durch Steuergelder mitfinanziert.

      • Flabbelgnarpf@lemm.ee
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        1 year ago

        Voll. Und in der Krankenkasse ist sie auch. Aber naja, wer die Straße vor dem Haus staubsaugt, hat wohl die meiste Angst des Lebens Angst vor den Gedanken anderer.

    • DarkThoughts@kbin.social
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      1 year ago

      Ich bin zu behindert um gearbeitet zu haben und bekomme um die 100 Ocken Erwerbsminderungsrente + um die 400 Ocken ergänzend Bürgergeld. ¯\_(ツ)_/¯

  • einfach_orangensaft@feddit.de
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    1 year ago

    Ich bin ehrlich, das ist ein witz im vergleich zu dem wie meine kosten gestiegen sind im vergleich zu vor 2 jahren.

    Auf dem Papier ist es ein inflationausgleich, aber real sind stromkosten, heitzkosten und nahrungspreise um deutlich mehr als 60euro im monat gestiegen.

    Z.b. man ist gefickt wenn man aufgrund der Mietsituation eine Decentrale Warmwasserversorgung (durchlauf erhitzer) hat.

    Man bekommt dann 10Euro mehr im Monat. Jetzt kann man mal rechnen wie lange man Warm duschen kann bei einem Strompreis vom 42cent/kwh und einen Durchlauferhitzer mit :12kW Leistung…spoiler: nicht viel.

    Eine ausgewogene ernährung ist damit nichtmal ansatzweise machbar.

    An der menschenfeindlichen behandelung durchs Amt hat sich durch die namensänderung auch genau nix gändert.

    • Yildi@feddit.de
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      1 year ago

      Falls möglich, kannst du versuchen, den Stromvertrag zu wechseln. Preis schwankt natürlich lokal. Aber 42cent/kWh klingt aktuell nach zu viel.

      Ändert nichts am Grundproblem, istvmir klar. Aber spart einige Euros im Monat :)

    • iamkindasomeone@feddit.de
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      1 year ago

      Was soll der Kommentar eigentlich bedeuten? Dass die Ampel jetzt der Ritter der Armen ist und/oder jede Kritik an der Ampel Hetze ist?! Das hier ist keine gute Nachricht, das ist weniger als das Mindeste. Die menschenunwürdigen Sanktionen bleiben, der Betrag liegt noch immer deutlich unter dem was soziale Initiativen errechnet haben und fordern.

      • Muetzenman@feddit.de
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        1 year ago

        Das Narrativ ist aber die Ampel würde sich nur streiten, nichts umsetzen und Deutschland in den Abgrundführen. Das hier ist ein konkreter Gegenbeweis für das Narrativ.

  • iamkindasomeone@feddit.de
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    1 year ago

    Das Hauptmotiv haben sie ja daneben direkt hingeschrieben: es geht um eine möglichst schnelle Rückführung in den Arbeitsapparat, nicht wirklich um ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

    • Regelfall@feddit.de
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      1 year ago

      Ist das schlecht? Und ich halte ein menschenwürdiges Leben für möglich mit knapp 563€+Heizung+Miete.

      • herrfrutti@lemmy.world
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        1 year ago

        Wenn für dich Menschenwürdig bedeutet, dass man gerade genug zu essen und trinken hat und Kern gesund sein muss, dann ja.

        Ansonsten kann man nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, kein Ausgehen mit Freunden oder Medikamente kaufen die nicht von der Krankenkasse bezahlt werden.

        Gibt bestimmt noch mehr Einschränkungen…

        • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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          1 year ago

          naja, ganz so krass ist es nun auch nicht. Ich habe als Student 5 Jahre mit Nebenjob auf dem Niveau gelebt. Ich konnte trotzdem meine Hustenmittel bezahlen und auch Ausgehen war drin.

          Man muss dann sehr sparsam leben und Zeit und Aufwand reinstecken, günstige Lösungen zu finden. Möbilar sucht man auf Anzeigeportalen. Urlaub geht nur auf dem Campingplatz in Osteuropa. Die besten Weihnachtsgeschenke sind Haushaltsgegenstände oder höherwertige Kleidung.

          Hier sind aber zwei wichtige Einschränkungen: Ich hatte vorher eine gute Grundlage, analog zu Erspartem, wenn man erst seit zwei Jahren oder so keine anderen Einkommen hat.

          Ich lebe in einer Großstadt mit gutem ÖPNV. Hätte ich ein KFZ finanzieren müssen wäre es eng geworden.

          Die verringerten Sätze für Kinder finde ich dagegen eine Frechheit. Kleine Kinder machen mehr kaputt und dreckig und wachsen ständig aus ihren Klamotten raus. Gerade um später studieren, oder in attraktiven Regionen eine Ausbildung machen zu können, ist Startkapital wichtig. Wenn der Staat da den Eltern nicht vertraut, dann sollte wenigstens der Differenzbetrag auf einem Festgeldkonto angelegt werden, dass zum Ausbildungs/ Studiumsbeginn ausgezahlt wird.

          • herrfrutti@lemmy.world
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            1 year ago

            Den Punkt gebe ich dir, jedoch sagst du ja auch man muss sich Gedanken machen. Viele Menschen sind in solchen Situationen schnell mal überfordert und da fällt dann so was gerne weg.

          • Gamey@feddit.de
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            1 year ago

            Ich kann aus etwas aktuellerer Erfahrung (nicht deutscher aber hab nicht viel mehr Geld bekommen) sagen das es geht solange man kein Auto braucht und wo anders wohnen kann aber speziell dort wo man kein Auto braucht reicht das leider kaum bis gar nicht fürs wohnen alleine und sozial Wohnungen sind in den meisten sozial Statten leider inzwischen mehr Märchen wie sonst was! :(

  • BEastDD@feddit.de
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    1 year ago

    Wenn wir anfangen Basiswerte wie Bürgergeld, Mindestlohn und Rente an die Inflation zu koppeln, muss nicht alle Nase nach darüber debattiert werden, wie stark man bei diesen Werten so tun kann, als würden sie nicht entwertet werden.

    e: Rechtschreibung

    • axo@feddit.de
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      1 year ago

      Sind sie doch quasi. Die Höhe des Bürgergeldy stellt die Kosten ganz bestimmter Dinge in einem Warenkorb dar. Diese sind teurer geworden, also wird das Bürgergeld erhöht. Das ist keine politische Entscheidung gewesen, jedes Jahr wird das statistisch ausgewertet und damit die Höhe des Burgergelds berechnet.

      War bei Hartz IV auch so, nur seltener und mit größerem Zeitverzug. Aber das Prinzip war das gleiche.

  • cthonctic@kbin.social
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    1 year ago

    Immerhin. Aber das ist dann auch alles, was man zu der lächerlich geringen Anpassung sagen kann.

    Menschlichkeit wann?

  • Geizeskrank@feddit.deOP
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    1 year ago

    Naja … zumindest angemessen zur Inflation, wirklich mehr haben wird dadurch auch niemand ¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯.

    • axo@feddit.de
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      1 year ago

      Es ist ja auch nur genau das, die Anpassung des Bürgergelds an die Kosten der Waren, die Bürgergeldbeziehende kaufen (jedenfalls was sich der Gesetzgeber vorstellt, was sie sich kaufen).

      Die Erhöhung war keine politische Entscheidung, sondern einfach nur die jetzt jährlich stattfindende Anpassung an die erhöhten Lebensunterhaltskosten.

      Dabei ist das Bürgergeld um mehr als die Inflation gestiegen, da die Inflation anhand eines anderen Warenkorbes bestimmt wird, als der Bürgergeldsatz. Und die Waren im letzten Korb sind verhältnismäßig mehr teurer geworden.