Klar, global betrachtet. Ich seh den Bezug zur Ausgangsdiskussion aber nicht. In D sind die Geburtenraten ja schon recht niedrig. Was genau verstehst du denn unter “Bevölkerungsrückgang […] in kontrollierter Form” vor?
Klar, global betrachtet. Ich seh den Bezug zur Ausgangsdiskussion aber nicht. In D sind die Geburtenraten ja schon recht niedrig. Was genau verstehst du denn unter “Bevölkerungsrückgang […] in kontrollierter Form” vor?
Ein schrumpfende Bevölkerung ist besonders im Zuge einer globalen massiven Überanspruchung aller Ökosysteme keine schlechte Sache.
Per se nicht falsch, allerdings mit einem umlagenbasierten Rentensystem ist diese Reduktion eben sehr teuer -> 81 Mrd. Rentenzuschüsse in 2022, Tendenz stark steigend. Sehr schön an der Bevölkerungspyramide zu sehen. Es gehen jedes Jahr deutlich mehr Menschen in Rente als neu in den Arbeitsmarkt eintreten.
Die Rentner benötigen aber weiterhin Wohnraum, Infrastruktur, medizinische Versorgung etc. Die schrumpfende arbeitende Bevölkerung versucht also eine Infrastruktur für eine größere Bevölkerung aufrecht zu erhalten und finanziert zusätzlich noch die Renten. Das Problem ist schon lange bekannt, wird aber erst so langsam akut, mit dem Eintreten der ersten Babyboomer ins Rentenalter.
Es war schon lange absehbar, dass wir jetzt z.B. mehr Ärzte und Ärztinnen brauchen, trotzdem steigt die Zahl der Medizinstudienplätze, die ja staatlich (Länder) vorgegeben ist nur sehr gemächlich -> Ärztemangel. Das gleiche mit den Lehrern. Und auch in vielen anderen Bereichen können 10 Neurentner_innen nur durch 7-8 Schulabgänger ersetzt werden -> “Fachkräftemangel”. Und die sind dank Lehrermangels und auch sonst schlechter werdenden Bildungsinfrastruktur z.T. auch noch weniger gut in den Arbeitsmarkt integrierbar.
Das Konstrukt fällt uns so oder so auf die Füße. Migration (so ungern ich das so undifferenziert zusammenpansche, aber der Kommentar ist schon lang genug) mag da auf Infrastrukturnutzungsseite Probleme etwas früher akut werden lassen, hilft auf der anderen Seite aber auch, Probleme abzufedern, etwa im Gesundheitswesen. Und da helfen eben auch Asylsuchende: “In der Pflege arbeiteten Ende 2020 rund 16.500 Staatsangehörige der wichtigsten Asylherkunftsländer. 2013 waren es knapp 2.000. Besonders stark stieg die Zahl der Beschäftigten aus Syrien und Afghanistan.”
This should be removed in my opinion.